George Soros macht unsere Kinder trans
Ein Vortrag von Veronika Kracher zum Verhältnis von Antisemitismus und LGBTIQ-Feindlichkeit.
“LGBTQ-Lobby”, “Groomer”, “Trans-Agenda”: Queere Menschen, darunter vor allem trans Personen, sind momentan das Feindbild Nummer eins im rechten Kulturkampf. In den USA wurden im Jahr 2023 unzählige LBTQ-feindliche Gesetzgebungen erlassen. Die Narrative sind jedoch nicht neu: der Hass auf queere Menschen ist inhärenter Bestandteil patriarchaler und faschistischer Ideologie.
Ähnlich wie Antifeminismus dient er regelmäßig als Türöffner für die radikale und extreme Rechte. Queerfeindlichkeit und Antisemitismus sind zudem historisch eng miteinander verwoben. So etablierte der sexualisierte Antisemitismus im frühen 20. Jahrhundert, den “verweichlichten Juden” als Antipode zum faschistischen deutschen Mann. Ob die “Lavender Scare” in den USA der 1950er oder das Geraune vom “Kulturmarxismus” als Ursache für den “Verfall” des Westens — immer wieder sind es “die Juden”, die für Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit verantwortlich gemacht werden.
Veronika Kracher (Publizistin, Autorin und Monitoring-Expertin der Amadeu Antonio-Stiftung) wird anhand einer historischen Analyse, aktueller Beispiele und einer sozialpsychologischen Einordnung herausarbeiten, wieso dem so ist.
Im Anschluss gibt es einen gemeinsamen Austausch mit Sarah Buddeberg zur Frage, warum der Kampf gegen Transfeindlichkeit eines der wichtigsten queeren und feministischen Anliegen unserer Zeit sein sollte.