Bild von Lea Grundig: Nach Lublin, 1943–44, Zyklus Im Tal des Todes

Ausstellung Lea Grundig „Vergeßt es nie! – Im Tal des Todes“

Die Dres­d­ner Kün­st­lerin Lea Grundig schuf etwa 1.200 Arbeit­en während ihres palästi­nen­sis­chen Exils. Als gefährdete Jüdin im NS-Regime erre­ichte sie 1940 das Exil nach zwei Gefäng­nis-Internierun­gen in Dres­den. Auch nach ihrer Rück­kehr 1949 ent­standen in ihrem Dres­d­ner Ate­lier hochw­er­tige und span­nende Bilder, die das “neue” Deutsch­land in der Sow­jetis­chen Besatzungszone und späteren Deutschen Demokratis­chen Repub­lik in Indus­trie und Land­wirtschaft zeigten.

Die Ausstel­lung über ihr Werk zum Schick­sal der Jüdin­nen und Juden während der Shoah stammt aus der Samm­lung von Dr. Maria Hein­er. Lea Grundig schuf diesen Zyk­lus während ihres Exils von 1942 bis 1944 und war eine der Ersten, die sich kün­st­lerisch mit der Shoah auseinan­der­set­zte. Der Dichter Kurt Lieb­mann ver­fasste 1947 in Dres­den beglei­t­ende Texte zu den einzel­nen Bildern.
Das umfan­gre­iche Gesamtwerk von Lea Grundig beste­ht aus Zeich­nun­gen, Linolschnit­ten, Kalt­nadel­radierun­gen, Lith­o­grafien, Aquarellen und Illus­tra­tio­nen. Es behan­delt ver­schiedene Zeitab­schnitte und Men­schen, die sie in unter­schiedlichen Lebenssi­t­u­a­tio­nen umgaben. Beson­ders häu­fig ver­wen­dete sie Kin­der­mo­tive und schuf zahlre­iche Kinder­buchillus­tra­tio­nen, was ihre große Liebe zu Kindern zeigt. Ihre Darstel­lung von Frauen und Män­nern in drama­tis­chen und emo­tionalen Szenar­ien spiegelt auf einzi­gar­tige Weise die his­torischen Ereignisse ihrer Schaf­fen­szeit wider. Lea Grundigs Bilder, die eine Hom­mage an den Men­schen darstellen, wer­den auch kün­ftige Gen­er­a­tio­nen berühren. Ihr Werk wird weltweit in ver­schiede­nen Archiv­en, Museen sowie staatlichen und pri­vat­en Samm­lun­gen auf­be­wahrt.
Öff­nungszeit­en: Mon­tag bis Don­ner­stag von 11–16 Uhr sowie nach Absprache.
Die Vernissage fand am 2. Novem­ber 2023 statt, mit:
  • Dr. Maria Hein­er (Ein­führungsvor­trag)
  • Anja Eich­horn (His­torische Einord­nung der Werke)
  • Esther Lud­wig (Schilderung zu den Vorgän­gen, Wider­stän­den und Schwierigkeit­en bei der Straßen­be­nen­nung für Lea Grundig)
Die Ausstel­lung ist ein gemein­schaftlich­es Pro­jekt von Frau Dr. Maria Hein­er, HATiK­VA e.V., der Amadeu Anto­nio Stiftung und der Wir AG.
Bild: Nach Lublin, 1943–44, Zyk­lus Im Tal des Todes